Geschichte der SVO
1946 – 1999
Die dritte Phase
1948
Mit der Währungsreform bessern sich die wirtschaftlichen Verhältnisse. In Celle müssen mittlerweile 60.000 Einwohner mit Strom versorgt werden. Finanziert mit Geld aus der Marschall-Plan-Hilfe ist der Wiederaufbau der Stromleitungen in den Regionen Celle und Uelzen in vollem Gange.
Unter Federführung der Städtischen Werke wird der ELTGAWA-Dienst als eine Verkaufsgemeinschaft der Gas- und Elektroinstallateure gegründet. An der Fuhsestraße entsteht ein kleiner Ausstellungspavillon. Kunden werden weiterhin auch in der Lehrküche in der Westcellertorstraße beraten.
Das Celler Gaswerk erhält ein neues Kesselhaus, einen 40 Meter hohen Schornstein und eine Gasentschwefelungsanlage. Ende des Jahres hat das Gaswerk wieder eine tägliche Leistung von 45.000 Kubikmetern Gas.
1955
In Bostel baut die SVO ein Zählerprüfamt, die Betriebswerkstätten des Lagers und ein Umspannwerk. Der Strom kommt nicht mehr nur aus Oldau, sondern wird im Wesentlichen über das neue Umspannwerk bezogen.
1956
Die Städtischen Werke werden in Stadtwerke Celle umbenannt. Im Oktober wird das neue Verwaltungsgebäude mit dem großen Geräte-Ausstellungsraum und der großzügig ausgestatteten Lehrküche mit Vortragssaal bezogen. Die jährliche Gaserzeugung erreicht mit 13 Millionen Kubikmetern einen neuen Höchststand. Jährlich werden rund 25.000 Tonnen Kohle entgast. Etwa 90% der Haushalte sind an das städtische Gasnetz angeschlossen.
Auch der Stromverbrauch steigt stetig. Die Stromabgabe hat sich von 9,5 Millionen Kilowattstunden im Jahr 1945 auf 37,5 Millionen Kilowattstunden im Jahr 1956 vervierfacht. Darum wird in der Fuhsestraße ein weiteres Umspannwerk in Betrieb genommen.
1958
In Uelzen wird das erweiterte Verwaltungsgebäude mit neuer Lehrküche eingeweiht.
1962
In Celle wird die Eigenerzeugung von Stadtgas aufgegeben. Stattdessen wird an der Fuhsestraße die erste Station für den Gasbezug eingerichtet. Gaslieferant ist die Ferngas Salzgitter GmbH.
1963
Die SVO übernimmt die Betriebsführung für die Wasserversorgung in den Landkreisen Celle und Uelzen.
1966
In Celle wird an der Sprengerstraße 2 für die SVO das neue Verwaltungsgebäude mit Lehrküche und Beratungsräumen errichtet.
1967
Die Umstellung des Mittelspannungsnetzes der SVO von 15.000 auf 20.000 Volt wird abgeschlossen. Der auf rund 100 Millionen Kilowattstunden gestiegene Jahres-Strombedarf ist damit sicherer zu decken.
1970
Der Zweckverband wird in eine GmbH mit Kapitalbeteiligung der HASTRA AG umgewandelt. Das Unternehmen heißt von nun an Stromversorgung Osthannover GmbH (SVO).
1971
Die Stadtgaskunden werden auf die Nutzung von Erdgas umgestellt. Dafür müssen viele technische und organisatorische Probleme gelöst werden. Gasinstallateure und Stadtwerke vereinbaren feste Preise für die Umstellung der Geräte.
1972
Die Celler Stadtwerke werden vom Eigenbetrieb in eine GmbH umgewandelt. Alleinige Gesellschafterin der Stadtwerke Celle GmbH ist die Stadt Celle. Die Produktionsstätten auf dem Betriebsgelände in der Fuhsestraße werden nach und nach abgebaut. Die Erdgasstation in Bennebostel nimmt den Betrieb auf.
1975
Mit Einführung der zentralen und computergestützten Netzleitstelle der SVO in der Sprengerstraße wird die Stromversorgung optimiert und die Versorgungssicherheit erhöht. Die Netzleitstelle wird in den folgenden Jahren ständig ausgebaut.
In Celles Innenstadt wird die Umstellung von einem 6000 auf ein 10.000-Volt-Stromnetz abgeschlossen.
1981
Die Stadtwerke Celle GmbH versorgt nun auch die eingemeindeten Ortsteile Westercelle und Altencelle mit Strom. Die acht nördlich der Aller gelegenen Ortsteile werden weiterhin von der SVO beliefert. Der nötige Strom wird von der HASTRA bezogen.
1987
Die Stadtwerke Celle GmbH eröffnet ein Energieberatungszentrum mit Geräteausstellung in der Schuhstraße.
1989
Am Apfelweg in Altencelle nimmt die zweite Celler Gasübernahmestation ihren Betrieb auf.
1994
Das Energieberatungszentrum der Celler Stadtwerke wird zum Firmensitz an der Fuhsestraße zurückverlagert. Die neue Gashochdruckleitung wird als Erdgasspeicher in Betrieb genommen.
Die SVO steigt in die Gasversorgung ein und übernimmt die Wasserversorgung im Landkreis Celle. Die Gemeinden werden am Stammkapital der SVO beteiligt.
1996
Der Teleskopgasbehälter an der Fuhsestraße wird nicht mehr gebraucht. Das letzte Wahrzeichen der Stadtgasproduktion in Celle wird abgerissen.
1999
Die HASTRA fusioniert mit der Ferngas Salzgitter AG und anderen Energieversorgern zur Avacon AG.
Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Celle GmbH beschließt im September, die Versorgungssparten Strom, Gas und Wärme sowie die Betriebsführung für die Wasserversorgung zum 1. Januar 2000 ebenfalls in die Avacon AG einzubringen. Aus organisatorischen Gründen werden dazu die Versorgungsbetriebe Celle GmbH & Co KG (VBC) gegründet, deren Hauptgesellschafter die Avacon AG wird.